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Reisebericht aus den Niederlanden

Die Niederlande ganz allgemein und speziell die Stadt Den Helder mit seinem Marinemuseum sind für uns immer mal wieder eine Reise Wert. Insbesondere da bei unserem letzten Besuch im Oktober 2018 zwei der historischen Schiffe nicht zugänglich waren.
Nach einer Anreise über das Ruhrgebiet war in diesem Jahr jedoch erst einmal die Stadt Vlissingen an der Mündung der Schelde in der Provinz Zeeland, ganz im Südwesten der Niederlande, unser Ziel. Hier hat das Museumsschiff A 856 ‚Mercuur‘ seinen Liegeplatz. Es ist eines von ehemals sechs großen Minensuchbooten der ‚Onversaagd‘ Klasse (790 ts), die in den 1950er Jahren in den USA für die Niederlande gebaut wurden. Anfang der 1970er Jahre wurde es als einziges Boot seiner Klasse zu einem Torpedotender umgebaut und in ‚Mercuur‘ umbenannt. Leider war unser Aufenthalt nur kurz und für eine Besichtigung des nahegelegenen ‚Fort Rammekens‘, eine der ältesten Seefestungen in Westeuropa, war es schon zu spät. Ein Grund mehr um in der Zukunft noch einmal vorbeizuschauen und ein wenig mehr Zeit vor Ort zu verbringen.

Text und Fotos folgt …

2023, ‚Nationaal Militair Museum‘ in Soesterberg

2023, Leuchtturm Huisduinen (Lange Jaap) in Den Helder



Links intern

AG ‚Onversaagd‘ Klasse

Links extern

Marinemuseum Den Helder (offizielle Seite)

Museumschip ex Hr.Ms. Mercuur (offizielle Seite)

Nationaal Militair Museum (offizielle Seite)

Fort Rammekens (offizielle Seite)

 

Reisebericht aus Norwegen …

… und noch ein wenig aus Dänemark dazu. Nach einem Jahr Pause haben wir uns in diesem Jahr zu einer kurzen Reise nach Norwegen entschlossen. Die Anreise erfolgte bequem über Nacht mit der Fähre von Kiel nach Oslo. Ziel sollte das „Marinemuseet“ in Horten, ca. 100 km südwestlich von Oslo, werden.

Turm der A-1 “Kobben” in Horten

Das Museum besteht dort bereits seit 1864 und ist eines der ältesten Marinemuseen der Welt. Neben einer umfangreichen Ausstellung zur norwegischen Marinegeschichte, gibt es dort gleich mehrere Großexponate zu besichtigen. Zum einen das U-Boot S 302 ‚Utstein‘ (SS ‚Kobben‘ Klasse) und das Flugkörperschnellboot P 961 ‚Blink‘ (PG ‚Storm‘ Klasse). Zum anderen gibt es dort auch eines der ersten Torpedoboote der Welt, das mit dem damals revolutionären Whitehead-Torpedo ausgerüstet wurde. Die HNoMS ‚Rap‘ wurde bereits 1873 in Dienst gestellt, 1920 schließlich außer Dienst gestellt und ist bis heute erhalten geblieben. Leider ist diese wohl aus Platzmangel nicht permanenter Bestandteil der Ausstellung. 
Neben der Ausstellung und den drei Booten gibt es noch einige größere Waffensysteme und den Turm des ersten norwegischen U-Boots A-1 „Kobben“ (1909) im Außenbereich zu sehen. Auch am Abend ist das Gelände geöffnet, so dass man sich außerhalb der Öffnungszeiten weiter umschauen und fotografieren kann. Wobei die Lichtverhältnisse aufgrund von hohen Gebäuden und Bäumen teilweise eine echte Herausforderung darstellen.  

F 304 ‚Narvik‘

Persönlicher Höhepunkt war für uns am zweiten Tag der Besuch der Fregatte F 304 ‚Narvik‘ (FFG ‚Oslo‘ Klasse), die gleich nebenan liegt. Das Schiff ist mit seinen 1.950 ts Verdrängung nach heutigen Maßstäben eher als klein zu bezeichnen und ein gutes Beispiel für einen U-Boot-Jäger im Kalten Krieg. Sie war die letzte von fünf Einheiten ihrer Klasse, die 2007 außer Dienst gestellt wurde. Eine anschließende Verwendung als Museumsschiff war bereits vorgesehen. Im Jahr 2017 konnte der Museumsbetrieb in Horten starten. Dementsprechend haben wir alles in einem hervorragenden Zustand vorgefunden. Damit dies so bleibt, müssen jedes Jahr ca. 200.000 € für den Unterhalt des Schiffes aufgebracht werden. Wie bei vielen skandinavischen Museumsschiffen können fast alle interessanten Räume betreten werden (OPZ, Maschinenräume, …). Einzig den Zugang zu den Munitionskammern habe ich vermisst. Sehr positiv ist mir noch die detaillierte Beschilderung aufgefallen. Bei den Radarsystemen werden sogar die genauen Typen und die entsprechenden Frequenzbänder genannt (z. B.: „Raccal Decca TM 1229, S-Band“). So ausführlich ist das nicht leider überall üblich.
Die KNM ‚Narvik‘ ist übrigens nicht offizieller Teil des „Marinemuseet“, sondern eigenständig. Auch wenn beide teilweise zusammen arbeiten, gibt es bei der ‚Narvik‘ abweichende Öffnungszeiten (in der Regel hat diese nur an den Wochenenden geöffnet). Vor einem Besuch sollte man sich also unbedingt vorher über die offizielle Homepage informieren. Zumal die Öffnungszeiten über Tag in Skandinavien generell auch eher kurz sind.  

Dadurch das wir auch viel Fotografieren, planen wir immer etwas mehr Zeit ein. Trotzdem haben wir in den zwei Tagen nicht alles sehen können. Ein weiterer Besuch ist also unausweichlich … ;) Ein wenig „Beifang“ gab es dann auch noch. Gleich nebenan lag das norwegische Aufklärungsschiff ‚Marjata‘ (IV, 2016) im Trockendock. 

Großer-Belt-Brücke (Storebæltsbroen)

S 302 ‚Utstein‘

P 961 ‚Blink‘

 

Torpedoboot ‚Rap‘

F 304 ‚Narvik‘

Aufklärungsschiff ‚Marjata‘

 


En helt spesiell takk fra oss til Marinemuseet og museumsskipet Narvik for tiden og den eksklusive muligheten til å besøke torpedobåten «Rap» og fregatten KNM «Narvik». Vi hadde to fantastiske dager … Tina & Jörg!


S 329 ‚Springeren‘ in Aalborg

P 512 ‚Søbjørnen‘ in Aalborg

Nach der Überfahrt von Larvik, ca. 55 km von Horten entfernt, nach Dänemark und einer Übernachtung in Hirthals, ging es am dritten Tag weiter zu dem Schifffahrtsmuseum „Springeren“ in Aalborg, welches 1992 eröffnet wurde. Dort ist u. a. das U-Boot S 329 „Springeren“ (SS ‚Delfinen‘ Klasse) sowie das Torpedoschnellboot P 512 „Søbjørnen“ (PF ‚Søløven‘ Klasse) zu sehen. Im Jahr 2015 bin ich bereits für einen kurzen Besuch dort gewesen. Damals waren beide Boote in keinem besonders guten Zustand. Bei unserem jetzigen Besuch war der Eindruck nicht besser, sondern das Gegenteil war leider der Fall! Insbesondere die P 512 „Søbjørnen“ befand sich in einem offensichtlich erbärmlichen Zustand. Ob dieses Boot noch zu retten ist, bzw. ob überhaupt die Absicht besteht dieses zu erhalten, darf bezweifelt werden. Auch die S 329 „Springeren“ benötigt wohl mehr als nur einen neuen Anstrich. Wer die beiden Boote noch nicht kennt und schon immer mal sehen wollte, sollte sich vielleicht besser beeilen … :(
Außer den beiden Booten gab es noch ein Kleinst-U-Boot ‚Marder‘ und einen Hubschrauber ‚Alouette III‘ sowie einige weitere wenige Objekte mit Marinebezug (Geschütze, Minen, …) im Außenbereich zu sehen. Auch hier war der Zustand der Exponate zum größtenteils nicht gut.  

„Sea War Museum Jutland“ in Thyborøn

Den vierten und letzten Tag unserer Reise haben wir in dem kleinen Ort Thyborøn an der dänischen Nordseeküste verbracht. Hier befindet sich das kleinere „Sea War Museum Jutland“. Dieses Museum wurde erst 2015 eröffnet und hat die Skagerrakschlacht von 1916 sowie ganz allgemein den Seekrieg im Ersten Weltkrieg zum Thema. Komplette Boote oder gar Schiffe aus dieser Epoche darf man hier natürlich nicht erwarten. Trotzdem handelt es sich um eine sehenswerte Ausstellung mit vielen interessanten Exponaten. Zu den größeren gehören einige Geschütze und zwei aus der Nordsee geborgenen U-Boot Türme aus dieser Zeit (SMS ‚U 20‘, HMS ‚E50‘). Gleich nebenan in den Dünen findet man einen Gedenkort für die ca. 8.600 Gefallenen der Schlacht von Jütland. 

Ehemalige Bunkeranlage des Atlantikwalls in Thyborøn

Da Thyborøn am Eingang zum Limfjord liegt, wurden hier während des 2. Weltkriegs besonders zahlreiche Bunkeranlagen am Strand errichtet, die zum Teil heute noch existieren und frei betreten werden können. Einer dieser Bunker wurde wieder hergestellt und während des Kalten Krieges von der dänischen Heimwehr als Kommando- und Radarbunker genutzt. Nach all den Schiffen mal eine kleine Abwechselung und auf alle Fälle interessante Fotomotive.

Zum Abschluss der Reise gab es für uns drei, wenn auch nicht überraschende, Erkenntnisse. Erstens: Ende August war die ideale Reisezeit. Tolles Wetter und nicht zu heiß, die meisten Orte hatten noch Saisonbetrieb mit entsprechenden Öffnungszeiten und für uns ganz wichtig, keines der besuchten Orte war mit anderen Besuchern überlaufen. Zweitens: in Skandinavien benötigt man kein Bargeld. Alles kann und wird mit Karte bezahlt. Und drittens: unser Auto hat die gesamte Reise von 871 km (ohne Seemeilen) mit nur einer Tankfüllung geschafft :)

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Reisebericht aus Meck-Pomm

Corona-bedingt habe wir die für dieses Jahr geplante Tour nach Schweden ausfallen lassen. Statt dessen haben wir uns ganz spontan dazu entschlossen zum Schiffe gucken nach Mecklenburg-Vorpommern zu fahren.

Text folgt …


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Reisebericht aus Dänemark

Kopenhagen

Wenn ihr mal in Kopenhagen oder in der Nähe seit, lasst euch auf keinen Fall die HDMS ‚Peter Skram‘ entgehen.

Eingang zur Marinestation Nyholm

Die F 352 ‚Peter Skram‘ (Dienstzeit 1967 – 1990, 2.720 ts Verdrängung) ist eine klassische Fregatte aus der Zeit des kalten Krieges und heute ein Museumsschiff. Eigentümer des Schiffes sind ein ehemaliger Admiral der dänischen Marine und zwei weitere Mitstreiter, sie befindet sich also im Privatbesitz. Ziel war es das Schiff vor der Verschrottung zu retten, es wieder in seinen Ursprungszustand zu versetzen und es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben den Eintrittsgeldern hilft eine große Zahl von Freiwilligen das Schiff instand zu halten.

Sie hat ihren Liegeplatz in der Marinestation Kopenhagen auf der Insel Nyholm und ist mit der Fähre leicht zu erreichen. Achtet auf die Öffnungszeiten, dass Museum ist nur von Ende Juni bis Mitte August, sowie eine Woche im Oktober geöffnet. Auch wenn es sich hier um eine aktive Marinebasis handelt, ist das Tor offen und ein problemloser Zugang möglich.

Die ‚Peter Skram‘ ist frei begehbar mit Zugang zu fast allen interessanten Räumen (OPZ, Munitionskammer, Maschinenräume, …). Der Funkraum ist sogar noch funktionsfähig und wird als Amateurfunkstelle genutzt. Alles ist gut beschildert und in einem sehr gutem Zustand. Wer Fragen hat, den helfen die zahlreichen und sehr freundlichen Guides gerne weiter.

Nebenan liegen gleich zwei weitere Museumsboote des Royal Danish Naval Museum die im Rahmen einer Führung besichtigt werden können:
  • die HDMS ‚Sehested‘ (P 547), ein Schnellboot der PG ‚Willemoes‘ Klasse und
  • die HDMS ‚Sælen‘ (S 323), ein U-Boot der SSC ‚Tumleren Klasse (Typ Deutsch 207)

Nicht zu vergessen der Mastenkran von 1751, der ebenfalls im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann.
Von dort oben habt ihr eine fantastische Aussicht über die Umgebung und einen tollen Fotostandort ;)
Wer alles sehen möchte, sollte hier mindestens einen halben Tag einplanen, besser mehr. 

F 352 ‚Peter Skram‘

P 547 ‚Sehested‘

S 323 ‚Sælen‘


Wer sich für alte Festungsbauten begeistern kann, der sollte sich noch die Festung Flakfortet und das Kastellet anschauen.
Flakfortet befindet sich auf einer kleinen künstlichen Insel vor Kopenhagen. Die Festung wurde von 1910 bis 1914 gebaut und bis 1975 militärisch genutzt. Zu erreichen ist die Insel mit Ausflugsbooten die in Kopenhagen – Nyhavn starten.
Das Kastellet befindet sich direkt in Kopenhagen und wird auch heute noch militärisch genutzt. Ungeachtet dessen sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang das Gelände und die Wallanlagen für jeden zugänglich … Skandinavische Gelassenheit!

 

Langeland

Auf der Rückfahrt haben wir einen kleinen Umweg über die Insel Langeland gemacht. Dort findet sich an der Südspitze in der Nähe von Bagenkop das ‚Koldkrigsmuseum Langelandsfort‘. Eine ehemalige Artilleriestellung die den Zugang zum Großen Belt überwacht und 1993 aufgegeben wurde.
Neben den Geschützen und Bunkern, kann dort ein weiteres U-Boot der ‚Tumleren‘ Klasse, die HDMS ‚Springeren‘ (S 324), besichtigt werden.
Besonders erwähnenswert ist auch das ehemalige Minensuchboot und späterer Marineheimwehr-Kutter ‚Askø‘ von 1941, der in einer Halle ausgestellt ist und betreten werden kann.

 

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Der alte ‚Mastekranen‘

Flakfortet


Reisebericht aus den Niederlanden

Obwohl schon Oktober und das Wetter alles andere als optimal war (meistens Regen!), haben wir uns unvermittelt für einen kurzen Urlaub in den Niederlanden entschieden. Die Entfernung ist nicht allzu groß und dazu ist die „Schiffsdichte“ sehr hoch 😉.

2018, P 843 ‚Groningen‘ in Den Helder / NL

Die Anreise erfolgte über den niederländischen „Autosnelweg“ A7 und dem Abschlussdeich zwischen IJsselmeer und dem Wattenmeer. Erstes Ziel war natürlich die Stadt Den Helder in der Provinz Nordholland. Die Gemeinde hat ca. 55.000 Einwohner und besitzt seit 1815 einen großen Marinestützpunkt. Der Stützpunkt selber kann natürlich nicht betreten werden und auch von außen ist nur wenig zu sehen. Eine Ausnahme gibt es nur am Tag der offenen Tür, den „Dutch Navy Days“ („vlootdagen„), die regelmäßig am ersten Juli-Wochenende stattfinden. Wer Glück hat, kann aber die eine oder andere Einheit vom Deich aus, beim Ein- oder Auslaufen beobachten und mit entsprechendem Tele gut fotografieren. In unserem Fall war es die P 843 ‚Groningen‘ (PP ‚Holland‘ Klasse).

Unser eigentliches Ziel war aber das Marinemuseum von Den Helder im Museumshafen Willemsoord. Neben der umfangreichen Ausstellung können dort gleich drei besondere Schiffe bzw. Boote besichtigt werden:

  • Rammschiff ‚Schorpioen‘, ein Panzerschiff der ‚Schorpioen‘ Klasse von 1868
  • CR ‚Abraham Crijnssen‘, ein Minensucher der MS ‚Jan van Amstel‘ Klasse
  • S 804 ‚Tonijn‘, ein U-Boot der SS ‚Potvis‘ Klasse

2018, C ‚Abraham Crijnssen‘ in Den Helder

 

 

 

 

 

 

Leider war zum Zeitpunkt unseres Besuchs nur das U-Boot zur Besichtigung freigegeben. Dafür ist seit meinem letzten Besuch 2007, mittlerweile die original Brücke der Fregatte F 806 ‚De Ruyter‘ dazu gekommen. Inklusive Zugang zu dem Radom mit den Radarantennen SPS-01. Auch wenn mir das ganze Schiff natürlich lieber gewesen wäre, eine tolle Idee und großartig umgesetzt.

Auch der umliegende Museumshafen mit seinen alten Gebäuden ist sehenswert. Dort liegt der Minensucher M 827 ‚Hoogeveen‘ der MS Dokkum Klasse. Das Boot gehört seit 1999 der Stiftung „Freunde der Königlichen Marine“ (VVKM) und wird von Freiwilligen restauriert, um es zukünftig als Museumsschiff zugänglich zu machen. Eine Besichtigung während der Woche soll nach vorheriger Anmeldung aber auch jetzt schon möglich sein. In einem der Trockendocks wird seit 2005 die HNLMS ‚Bonaire‘ von 1877 restauriert, eine von ehemals acht Schrauben-Fregatten vierter Klasse (‚Batavia‘ Klasse, 837 ts) der Königlich Niederländischen Marine. Von 2003 bis 2009 war hier auch der Nachbau des Ostindienfahrers ‚Prinz Willem‘ zu sehen. Das Schiff wurde leider bei einem Feuer im Jahr 2009 vollständig zerstört.

Wer sich für Festungsbauten interessiert, der findet einige Fahrminuten außerhalb der Stadt das Fort Kijkduin (Fertigstellung 1813) mit einem Museum. Gleich nebenan liegt das größere Fort Erfprins (Fertigstellung ebenfalls 1813), welches heute von der Marine als Ausbildungszentrum genutzt wird. Ungeachtet dessen, sollen dort Führungen wohl nach vorheriger Anmeldung möglich sein. Die Festungsgräben und Wallanlagen der 49 Hektar großen Anlage sind aber auch von außen gut zu erkennen.

Wer sich für Marine, Geschichte, Häfen, Deiche und Fotografie begeistern kann, sollte am besten gleich zwei Tage einplanen. Den Helder steht auf alle Fälle wieder auf unserer Urlaubsliste, vielleicht auch mal für einige Tage mehr. 

2018, M 880 ‚Mahu‘ in Amsterdam

Nächste Station war für uns das ca. 80 km entfernte Amsterdam. Übernachtet haben wir in dem „Botel“, ein Hotelschiff auf dem ehemaligen Werftgelände der NDSM-Werft, nördlich der Innenstadt. Von dort gehen regelmäßig kostenlose Fähren zum Hauptbahnhof. Die Überfahrt dauert ca. 20 Minuten. Direkt vor dem Hoteleingang hat der Minensucher M 880 ‚Mahu‘ seinen Liegeplatz. Das Boot wurde 1984 außer Dienst gestellt und gehört heute dem Verein „Freunde der Mahu“ („vrienden van de mahu“). Es wird fahrtüchtig gehalten und kann zu bestimmten Zeiten besichtigt werden. Auf der anderen Seite lag 2018 auch noch das U-Boot ‚B-80‘ der ‚Zulu‘ Klasse, bzw. was davon übrig war. Alle geplanten Projekte mit diesem Boot sind in der Vergangenheit gescheitert. Der Besitzer hat mehrfach gewechselt und das Boot befindet sich bereits seit Jahren in einem schlechten Zustand. (Nachtrag: Im Jahr 2019 wurde das Boot schließlich abtransportiert und in Vlaardingen / NL verschrottet.)

An unserem letzten Urlaubstag haben wir vormittags noch das Schifffahrtmuseum in Amsterdam (Het Scheepvaartmuseum) besucht. Das Museum befindet sich seit 1973 in einem ehemaligen Lagerhaus, Baujahr 1795, für Kanonen und Schiffsausrüstung der niederländischen Marine. Der Nachbau eines Ostindienfahrers, der Amsterdam (1749), hat dort seinen Liegeplatz. Für den Rückweg haben wir schließlich die Route über Lelystadt in der Provinz Flevoland gewählt. Dort befindet sich die Batavia-Werft mit dem Nachbau der Galeone ‚Batavia‘ (1628). Der Flugzeugbegeisterte findet ganz in der Nähe noch das Luftfahrtmuseum „Aviodrome“. Da ich beides schon kannte, haben wir uns diesmal die ‚Batavia‘ nur von außen angesehen und uns danach auf den Heimweg begeben.

Alles in allem ein sehr umfangreicher aber großartiger Urlaub. Für unsere nächste Reise in die Niederlanden planen wir auf alle Fälle mehr Zeit ein und hoffen auf besseres Wetter mit weniger Regen …

 

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