SS ‚Oberon‘ Klasse – Kriegsschiffe.net

SS ‘Oberon’ Klasse

S 18 ‚Otus‘ (2020 – Sassnitz)

Schiffsdaten Antrieb Sensoren Eloka Bewaffnung

Verdrängung Standard:		1.610 ts
Verdrängung über Wasser:		2.030 ts
Verdrängung unter Wasser:		2.410 ts
Länge:		89,92 m
Breite:		8,07 m
Tiefgang:		5,48 m
Besatzung:		68
Tauchtiefe:		ca. 300 m

Art:		dieselelektrisch
Wellen:	2x
Leistung Dieselgenerator:	2x	1.840 Ps = 3.680 Ps
Leistung Elektromotor:	2x	3.000 Ps = 6.000 Ps
Geschwindigkeit über Wasser:		12 kn
Geschwindigkeit unter Wasser:		17 kn
Reichweite über Wasser:		9.000 nm bei 12 kn	(11.000 nm bei 8 kn mit Schnorchel)
Reichweite unter Wasser:		?
Treibstoffvorrat:		298 m³	(446 m³ mit Reserve)

Radar:	1x	Type 1006(1)
Sonar:	1x	Type 2007	(passive – search sonar)
	1x	Type 2051	(active/passive – attack sonar) (S 18 ‚Otus‘: Type 187)
	1x	Type 2019	(acoustic intercept sonar)
Schlepp-Sonar:	1x	Type 2024	(passive)
Sehrohr:	1x	CK24 – Navigationssehrohr	(Barr & Stroud Ltd., Glasgow)
	1x	CH74 – Angriffssehrohr	(Barr & Stroud Ltd., Glasgow)

ESM:

UAL ‚Manta‘

Torpedorohre:	6x	533 mm	(Bug: 20x Torpedos)(Typ: Mk 8, Mk 24)
	2x	533 mm	(Heck: 2x Torpedos)(Typ: Mk 20S, Mk 23)
Sonstiges:		Minen	(bis zu 50 Stück anstelle der vorderen Torpedos)(Typ: Mk 5, Mk 6)

Beschreibung

Die Boote der ‚Oberon‘ Klasse entsprachen weitestgehend ihren Vorgängern der ‚Porpoise‘ Klasse (Dienstzeit von 1956 bis 1988), wurden aber in einigen Punkten verbessert (‚improved Porpoise‘ Klasse). Durch das Verwenden einer anderen Stahlsorte konnte die Tauchtiefe vergrößert werden und die Elektronik war leistungsfähiger.

Die kurzen Hecktorpedorohre wurden nur bis zur Auslieferung des längeren Torpedos Mk 24 ‚Tigerfish‘ ab ca. 1980 genutzt.

Die ‚Oberon‘ Klasse galt damals als bemerkenswert geräuscharm. Dies und die Verzögerungen beim Bau der nachfolgenden ‚Upholder‘ Klasse, sorgten dafür, dass ein Teil der Boote Mitte der 1980 nochmals modernisiert wurde und diese bis Anfang der 1990er Jahre im Dienst blieben.

Modernisierungen

1960er: Noch bevor die letzte Einheit der ‚Oberon‘ Klasse fertiggestellt war, wird das Sonar Type 186 auf allen Booten gegen ein Type 2007 ausgetauscht.

1970er: Alle Boote bekommen anstelle des Radar Type 1002 ein Type 1006.

Ab 1985: Neun der Einheiten bekommen neue Elektronik (Ausnahme: ‚Oberon‘, ‚Olympus‘, ‚Orpheus‘, ‚Otus‘)
- - Sonar: Type 187 → Type 2051
  - Sonar: Type 197 → Type 2019 ‚PARIS‘
  - Schleppsonar: Type 2024 (nach anderen Quellen Type 2046)
  - ESM: ‚UA4‘ → ‚UAL‘

Sonar Type 187 (S 18 ‚Otus‘)

Sonar Type 2051 (S 17 ‚Ocelot‘)

Einheiten

Bei der britischen Royal Navy waren von 1961 bis 1993 dreizehn Boote der ‚Oberon‘ Klasse in Dienst.
Gebaut wurde diese auf vier verschiedenen Werften in Großbritannien.

Zwei der Einheiten sind heute als Museumsboote erhalten geblieben. Alle anderen wurden verschrottet.

Kennung	Name	Bauwerft	Kiellegung	Stapellauf	Indienst	Außerdienst	Verbleib
S 17	Ocelot	Chatham Dockyard, GB	17.11.1960	05.05.1962	31.01.1964	1991	Museumsboot in Chatham, GB
S 18	Otus	Scotts Shipbuilding, GB	31.05.1961	17.10.1962	05.10.1963	1990	Museumsboot in Sassnitz, BRD

Exporte

Vierzehn weitere Boote der ‚Oberon‘ Klasse wurden in Großbritannien noch für andere Marinen gebaut:

Australien, 6 Boote
Brasilien, 3 Boote
Chile, 2 Boote
Kanada, 3 Boote

Auch hier sollen sechs dieser Boote als Museum erhalten geblieben sein.

Fotos S 17 ‘Ocelot’

2004, S 17 'Ocelot' in Chatham

Fotos S 18 ‘Otus’

2020, S 18 'Otus' in Sassnitz